Bitte noch ein bisschen Geduld, ich komme einfach nicht dazu, weiterzuschreiben, habe so viel mit den Vorbereitungen und den Fahrten ins Tierheim zu tun, aber ich bleibe dran, versprochen!

Ich bin die Tina. Wie man deutlich erkennen kann, bin ich ein amerikanischer Cocker.  Sicher, ein bisschen muß ich schon noch wachsen, bis meine Schönheit ganz zur Geltung kommt, aber der Ansatz ist doch schon deutlich zu sehen. Oder? Ich möchte hier mal ein Bild von mir zeigen, denn schließlich redet ja die ganze Welt über mich.  Ich glaube, ich bin jetzt mal so richtig wichtig.

cache_2426584140

Dem ganzen Trubel kann ich nämlich von der Regenbrücke aus zusehen und ihr könnt mir glauben: hier oben geht es mir sau-, nee eigentlich -hundewohl. Von hier aus habe ich einen prima Überblick und ich beobachte meine kleine heile Welt von damals, besonders aber mein Frauchen, schon ein Weilchen.

Bin da mal ganz schön überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass sie so viel für meine Artgenossen auf die Beine stellen kann.

Vor allem staune ich darüber, wie viele Menschen ihr dabei helfen, selbst mein Herrchen wirbelt da mit, na, sind eben ein klasse Team. Das habe ich schon immer gewußt, mir hat nur keiner so richtig zugehört!

Ja, nun möchte ich euch ein bisschen von mir erzählen, wie ich groß geworden bin, wie ich mein Frauchen geärgert, getröstet und geliebt habe, eben die vielen schönen und weniger schönen Erlebnisse in meinem Leben.

Viel Spaß beim Lesen!

 

 

Wie alles begann:

Eigentlich war es der größte Geburtstagswunsch meines Frauchens, einen Hund zu haben einen der ihr schon immer gefiel, nicht irgend einen Hund, nein, sondern ein ganz bestimmter – ein Cockerspaniel. Mein Frauchen liebt uns besonders, weil wir wunderschöne Augen haben und mit unserem Blick Menschenherzen verzaubern können. Na und unsere tollen Ohren erst die neben unserem weichen lockigen Fell unsere äußere Erscheinung vollkommen machen.

Als mein zukünftiges Frauchen mit ihrer Familie in ein neues schönes Haus mit einem großen Garten umgezogen ist, war es dann so weit. Wir bekamen Besuch, das heißt ich und meine drei Geschwisterchen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, denn wir waren sehr aufgeregt, als ein großer Mann auf unseren Zwinger zu kam,in dem ich mit meinen Brüdern und der Schwestern lebte, es war der 07. Juni 1997, ein warmer Frühlingstag.

Ich hatte gerade so vor mich hin geduselt und es hat mich auch nicht interessiert, wer der Mann war, der so dumm daher schaute, als er uns zu Gesicht bekam.

Nachdem der große Mann so meine Geschwister beschnupperte hatte, kam er plötzlich auf mich zu.
Oh na da war ich aber mit einem Mal putz munter. Mir wurde es unheimlich, was wollte der denn von mir und eh ich mich versah, verschwand er mit mir in einem so großen Ding, das plötzlich davon fuhr. Au weh, was habe ich da für eine Angst gehabt, mir war so fürchterlich schlecht, wo will er denn nur hin, was ist denn plötzlich nur los hier?

Als wir eine Weile gefahren waren,hielt ich mein Näschen in die Luft, welch herrlicher Duft strömte mir entgegen als wir endlich anhielten.Die Sonne schien, die Gegend in der ich landete war grün und bunt,so etwas habe ich noch nie gesehen. Der Mann nahm mich auf den Arm und trug mich durch diese tolle Landschaft – wo mag es wohl hingehen?

Wie aufregend, außer meinem Zwinger habe ich noch nicht viel von der anderen Welt gesehen. Als wir an einem schönen Garten ankamen, stand da eine junge Frau, wartete die etwa auf mich? Sie sah mich zärtlich an, nahm mich hoch drückte mich fest an sich und schmuste mit mir. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Sie redete ruhig auf mich ein und ihre Stimme war sanft und leise, so dass ich meine Angst verlor. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ob ich was falsch gemacht habe? Aber nein, sie freute sich dann und strahlte mich an, der Grund ihrer Freude bin ich wohl gewesen. ” Tina” sagte sie einfach nur ” Tina, so soll der Hund heißen”.

ja , so kam ich mal ganz schnell zu meinem Namen und zu meinem neuen zu Hause, hier sollte ich nun leben. Es ist recht nett und es gefällt mir alles sehr gut, zum Wohlfühlen. Herrchen ist sehr lieb und freundlich, aber auf mein Frauchen stehe ich, die gibt mir nämlich immer mein Fressen und die Leckerlis – hm. Aber jetzt bin ich hundemüde, war ja auch ein anstrengender Tag für einen so kleinen Hund, wie mich, mir fallen schon im Stehen die Augen zu. Leute ich mach für heute Schluss und falle in mein neues weiches Körbchen… ein wundervoller Tag…ja…müde…schnarch…gr-gr-grz……

 

 

Wow, das war aber eine schöne Nacht, die erste Nacht in meinem neuen Zuhause. So lange habe ich noch nie gemummelt. Es war so kuschlig weich und warm und ich hatte wunderbare Träume von einer bunten Wiese mit vielen Schmetterlingen. Beinahe hab ich`s so richtig verschlafen. Beim Aufwachen dachte ich mir dann – wuff – so möchte ich es immer haben.

Ich kann Euch nur sagen, es war ganz schön anstrengend für mich, hier zu landen, und ich war ziemlich K.O. und durch die vielen neuen Sachen ein wenig wirr, so dass ich ganz schön Terz gemacht habe. Aber wie sich dann herausstellte, war das Ganze gar nicht so übel, denn endlich … endlich kam die ersehnte Hand und sie hat mich so liebevoll gestreichelt, dass ich mich gleich viel besser fühlte. Ein wenig später wurde ich dann sanft empor gehoben und ich hatte gar keine Angst dabei. Schwuppdiwupps machte ich eine kleine Weichlandung in meinem neuen hübschen Hundebettchen… hmm… was für ein Duft, sag ich Euch…och so was habe ich noch nie geschnuppert, ich konnte gar nicht genug davon bekommen…………………hin und her habe ich mich gewälzt, gejuchzt habe ich und sogar gequiekt, bis dann mein Frauchen sagte:“…pst jetzt wird aber fein geschlafen.“ Ja, ja…werde jetzt fein schlafen… jetzt schlafe ich auch ganz fein…versprochen…wenn ich hier bleiben darf…….

… nun dreimal dürft ihr raten, wo ich dann gestrandet bin, weil ich war ja sooooooo einsam und meine Hundemami sooooooooo weit weg, hu, hu, hu heule, heule…im Bett bei meinem Frauchen und ich habe mich hoch geruckelt bis ich an ihrem Kopf war, und dann bin ich so tief und fest eingeschlafen…Na, den Platz reserviere ich mir aber.

Wie gesagt, es wurde eine wunderbare Nacht, aber der Morgen war noch viel, viel schöner, es duftete von draußen, es roch so lecker und ja, irgendetwas in meinem Bauch hat da plötzlich rumgepoltert, was war denn das bloß, na klar, Frauchen, ich habe soooooooooo nen großen Hunger, ob sie was Leckeres für mich hat?

Na klar…immer der Nase nach, immer der Nase nach , irgendwo muss doch mein Fresserchen stehen, wäre ja gelacht, wenn ich das nicht finde, ja… der Duft kommt immer näher, wird immer besser,oh da steht es ja schon… lecker, lecker, hm… so was Feines habe ich noch nie gefressen, und Frauchen und Herrchen stehen drum herum und lachen. Hä, warum nur, versteh ich nicht, was ist denn so komisch an mir? Da muss was mit meinen Ohren sein, komisch, die fallen immer in meinen Fressnapf rein, das finde ich aber blöd, da brauch ich bestimmt einen anderen Fressnapf, ob Frauchen das versteht?

BESTIMMT!